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Adventszeit ~ Wintersonnenwende ~ Teil 1

Beginnen möchte ich mit einem Gedicht von Herbert Fritsche, aus „Dem großen Holunderbaum“,
es heißt KYKLOS, das bedeutet - Zyklus als auch Kreis:

Wintersonnenwende

"Weiter, weiter geht das Spiel.
Ziel wird Keim und
Keim wird Ziel.

Sommer wächst.

Die Sonnenwende
Weist den Bogen sanft hinab.-

Herber Herbst.
Im Wintergrab keimt das Licht.
Und ohne Ende
Weiter, weiter geht das Spiel.-

Stets zu wenig,
nie zu viel
Ist dem Gott
die Offenbarung
Quer durchs Leben,
das er treibt,
heim zum Tod,
der todlos bleibt:
Feld unendlicher Erfahrung.-

Was dahinwelkt,
sterbensmüd,
stirbt sich jung.

Was zart erblüht,
weiß bereits
den Tod zu minnen.

Ziel wird Keim
und Keim wird Ziel.
Weiter, weiter geht das Spiel,
um zu enden im Beginnen. -

Weiter, weiter geht das Spiel.
Ziel wird Keim
und Keim wird Ziel.

Weltensommer,
Sonnenwende.
Welten welken weiterhin.-

Wandlung wartet.
Urbeginn.
Endlos denkt sich Gott zu Ende."

Im zodiakalen Kreis der Jahresfeste, feiern wir am 21.12. die Wintersonnenwende.

Betrachten wir diese kosmische Gesetzmäßigkeit als jenen Punkt im inneren Jahr, an dem der geistige Keim in uns jenen Punkt der Erleuchtung zu erreichen vermag, die ihn weiter trägt - hinein in das Neue Jahr; damit der Lichtkeim sich ab März, zum Osterfest hin, zu neuem Leben entfalten kann.
Auf was müssen wir unsere Achtsamkeit lenken, damit wir diese innere Erfahrung machen können?

Nun, schauen wir ins Außen, so sehen wir hektisch, betriebsame Menschen, die über dem ganzen Geschenke einkaufen, eigentlich das Wesentliche dieser Zeitqualität vergessen.

Wir befinden uns im Advent, das bedeutet es ist eine Zeit des Ankommens. Wo sollen wir ankommen? In unserem Innenraum.

Um aber in unserem Innenraum auch wirklich anzukommen, sollten wir uns Zeit nehmen zur Rückbesinnung, auf das, was uns aus dem Innersten heraus trägt.

Jener „uns tragende Teil“ – das Innere Selbst – u.a. auch „das Höhere Selbst“ genannt, möchte uns zur „Sonnenwende“, und betrachten Sie hierbei das Wort Sonnen-Wende einmal analytisch-symbolisch, so steht die Sonne für das Bewusstsein im Menschen und die Wende für das, was in uns vollzogen werden soll, nämlich uns nach innen wenden.

D.h. das Höhere Selbst lädt uns also ein die „Sonnenwende“ auch im Innenraum zu vollziehen und uns des „uns anvertrauten Lichtes“ im Inneren unserer Seele wieder vermehrt bewußt zu werden.

Der inhaltlich arbeitender Astrologe, betrachtet diese Zeitqualität von einem inneren Standpunkt aus und stellt sich dem Auftrag die innere „Sonnenwende“ zu vollziehen.

Wie macht man dies?

Nun, vielleicht nehmen wir uns, zunächst einmal mehr Zeit für uns selbst.

Dann richtet wir unser Augenmerk beim Schein der Kerzen auf den Adventskranz, der für den astrologisch Bewanderten eigentlich ein Symbol des zyklischen Jahres ist; auf das nun langsam endende weltliche Jahr.

Beginnen wir uns zu besinnen,was wir verwirklichen wollten, was uns vielleicht gelungen oder auch nicht gelungen ist.

Je mehr es uns gelingt, über das mystische Licht während dieser Zeitqualität des Jahres zu meditieren, um so mehr wird sich unsere Seelenpersönlichkeit weiter entwickeln.

So nähern wir uns ganz allmählich, der „persönlichen Lichterfahrung“ an, wodurch es uns möglich wird, jene traditionellen Symbole, die uns in dieser Zeit des Jahres umgeben, als weitere Hinweise für die „nach innen Wendung“ zu erleben.


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