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Adventszeit ~ Wintersonnenwende ~ Teil 2

Im Advent nähern wir uns ganz allmählich, der „persönlichen Lichterfahrung“ an, wodurch es uns möglich wird, jene traditionellen Symbole, die uns in dieser Zeit des Jahres umgeben, als weitere Hinweise für die „Nachinnenwendung“ zu erleben.

Wintersonnenwende2

Betrachtet man es analog-symbolisch, so erkennt man mit Hilfe der mythologischen Astrologie alsbald auch das "Kardinale Kreuz".

Was ist denn „das Kind in der Krippe“ anderes als „der Keim eines Neuen inneren Lebens“, der ganz klein zunächst, - in uns, in der Herzenskrippe geborgen, behütet von seinen Eltern (Sonne und Mond), also uns selbst, mit Ober- als auch Unterbewusstsein, ganz allmählich heranwachsen möchte.

Haben Sie so, die verborgenen mystischen Qualitäten dieser Wiederkehr der Lichtkeimgeburt erfahren, dann pflegen Sie den erhaltenen Impuls, und wenn das sichtbare Licht in der Natur wieder zu wachsen beginnt, lassen Sie ihn zur Frühlings-Tagundnachtgleiche (am 21. März) lebendig werden und weiter wachsen unter dem aufsteigenden Bogen der Sonne bis hin zur Sommersonnenwende, dem nächsten Kardinalpunkt im Kreis der Jahresfeste

So schenken Sie ihm all die Aufmerksamkeit die dieser innere Keim braucht, um in Liebe zu erblühen bis zum Johannifest, am 21. Juni.

Haben Sie so Ihre innere Aufmerksamkeit niemals ganz abgewandt von Ihrem Inneren, dann entfalten sich seine Gaben im Leben, und zur Herbst-Tagundnachtgleiche, am 21. September, zu Michaeli, läßt sich dann Dank sagen.

Indem wir uns astrologisch, als auch mythologisch, immer wieder, jedes Jahr von Neuem, diesem Kreislauf des Inneren Jahres anvertrauen, durchwandern wir im Außen den Zeitenkreis und verlieren doch in unserem Inneren nie den Blick auf das Wesentliche, nämlich das Innere Licht, das uns anvertraut wurde.

Lassen Sie mich schließen, so wie ich begonnen habe, mit einem Gedicht von Wilhelm Thomas:

Schweiget
und höret das Wort der Stille,
Höret das Wort der Nacht!

Schreitet ins Neue,
Schließet ab –
Schließet auf!

Die Mitte der Nacht
ist der Anfang des Tages;

Die Mitte der Not
ist der Anbruch des Lichts.

Achtet die Weihe
Der heiligen Nächte:
Gott ist`s,
der das Dunkel durchbricht.

Vernehmet das Zeichen,
vernehmet den Ruf:

Gott weist euch neu
ins Erdengetriebe,

Gott weist euch neu
ans Ende der Zeit.

Die Nacht der Weltzeit - stehet
zwischen den Tagen - der Ewigkeit.

Schweiget und lauschet!“

Und nachdem der Kreis, so geschlossen wurde, gelingt es Ihnen vielleicht, der immerwährenden „Wiederkehr des Lichtes“ Ihre ganze „innere“ Aufmerksamkeit zu schenken, auf das in Ihnen jener Impuls geboren werden mag, der Sie beflügelt hineinzutragen vermag, in den neuen Jahreskreis.


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