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Astrologie 10: Steinbock ~ Saturn


Lernte der Mensch in der Phase der Schütze-Sonne die Frage nach dem Sinn des Lebens zu stellen, dann diente ihm der Advent für Verinnerlichung und Besinnung. So kam er im Innenraum an und es konnte Licht werden in ihm.

Mit  dem Eintritt der Sonne in das Tierkreiszeichen der Steinbock (~ 21.12.) tauchen die wesentlichen Fragen des Lebens im Bewusstsein des Menschen auf.  Kurz nach der Wintersonnenwende, am 24.12. feiern wir die Lichtwerdung, die Lichtgeburt, die im christlichen Mythos als die Geburt Jesu betrachtet werden kann.

Hinter diesem traditionellen Bild steht jedoch auch die Sehnsucht nach dem Licht der Sonne, deren Sonnenbogen ab der Wintersonnenwende (21.12.) wieder aufzusteigen beginnt. 

Wurde die Innenbetrachtung versäumt, kann dies zur Erfahrung der Begrenzung in Form eines sinnentleerten Festes führen.

Unter der Steinbock-Sonne finden sich deshalb oftmals nur noch harte, materielle Lebensthemen, sei es die Frage nach konkreten Ereignissen im nächsten Jahr mit dem Wunsch nach genauester, terminlicher Prognose, damit nur ja alles im einmal betretenen, selbstbestimmten Lebensgleis verläuft.

Sei es eine den Anderen belehrende Art und Weise bzw. eine dahinter verborgene Rechthaberei, aber auch das sich eigenmächtige zum Gesetzgeber aufschwingen, dominieren dies Themen des Steinbocks.

In Partnerschaftssituationen empfindet er oftmals eine starke Eingebundenheit in starre Formen und der eigene Mangel an Emotionalität und Gefühl ist ihm meist nicht bewusst. Vielmehr neigt er zum Abmachen seiner Probleme nur mit sich selbst und ein starkes emotionales Einsamkeitsgefühl prägen die gesamte Lebenssituation.

Sowohl der Steinbock-Aszendent als auch die Steinbock-Sonne erfahren eine überdurchschnittliche Schwere im Leben.
Gelingt es ihnen, diese anzunehmen, beginnt sich die Thematik zu verwandeln.

Durch das Übernehmen der Verantwortung für den eigenen Lebensauftrag wandelt es sich, hinein in Klarheit und Strukturiertheit als auch der Fähigkeit sich auf das Wesentliche zu konzentrieren.

Wer unter diesem Gesichtspunkt lernend rückblickt, (= durch die Metagnosis) erfährt die tieferen Sinninhalte im Leben. Dann wandelt sich der janusköpfigen Saturn, hin zum König des goldenen Zeitalters. Eine Metapher für die bewußt gestaltete Zukunft (= Prognosis), da der Mensch aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt hat.

Dann wird die Anbindung an den Kosmos bewusst gelenkt, der Steinbock erfährt sich als Hüter und Bewahrer des kosmischen Gesetzes und so wird der Durchgang für die Hochphase des Gesetzes-Quadranten frei.

Zodiak 10

Feste im Steinbock

Ab der Wintersonnenwende am 21.12. gibt die Sonne jenes Leben, das sie ab Skorpion mit sich in die Unterwelt hinab nahm, allmählich wieder frei. Die Tage werden nun wieder länger, denn der Sonnenbogen steigt wieder höher über den Horizont und weist im mythischen Sinne auf den Weg der unbesiegten Sonne hin.

Die im Erdreich noch verborgenen Keime beginnen aufzuleben und bereiten sich langsam auf den im Widder dann erfolgenden Durchbruch vor. Der alte Saturnus war ein Saatengott, zu Unrecht wird er heutzutage meist nur noch als beschränkender, karger, einengender Chronos beschrieben.

Natürlich ist er der Schnitter, wie ja auch jede Ernte mit der Sense geschnitten wird, aber nach jeder Ernte erfolgt eine neue Saat. In diesem Sinne lehrt er uns die Gesetze des Lebens und der Natur, den ewigen Kreislauf von Leere und Fülle. Diese Betrachtungsweise gibt uns den Schlüssel zum goldenen Janus in die Hand, der im Mythos als liebender, umsorgender alter König beschrieben wird, der sein Volk nährt und es lehrt zu säen und zu ernten.

Sollten Sie bisher Saturn nur von seiner negativen Seite betrachtet haben, ähigkeiten zu stellen; denn nur ungesundes, überwucherndes Wachstum wird von ihm beschnitten (wie im Börsencrash im Oktober 08 geschehen). Danach ist der Weg frei für ein auf soliden Grund gebautes, langsames, dafür aber stabiles Wachstum.

Unsere Bezeichnung Weihnachten wurde in vorchristlicher Zeit als geweihte Nächte, als „wihe nahten“ bezeichnet. Nach germanischem Volksglauben steht am Jul-Tag, der Wintersonnenwende, das Sonnenrad still, daher kommt unser Begriff Sol-Stitium. Dem altnordische „Joel“, friesich „yule“ entstammt der englische Begriff Wheel für Rad. Die darauf folgenden zwölf Nächte, wurden als Heilige Nächte begangen.

Diese Zeit war früher den Nornen, den alten germanischen Schicksalsgöttinnen geweiht. Zwischen den Wurzeln des Weltenbaumes Yggdrasil sitzend, spinnen sie die Schicksalsfäden. Sie bestimmen die Länge des Lebensfadens, weben das Muster und schneiden den Lebensfaden ab. Ebenso wie die griechischen Moiren wissen sie um das Vergangene, das Gegenwärtige und das Zukünftige. Und wer etwas über sein Schicksal wissen wollte, der rief sie in diesen Nächten an.

Im Neumond zur Sonnenwende schnitten die Druiden schnitten die Misteln von den Eichen; auf uns ist der Brauch überkommen, die Räume mit Misteln in der Weihnachtszeit zu schmücken und ein Mädchen, das darunter steht, darf geküsst werden.

Weihnachtsbaum oder Lebensbaum, immergrüne Pflanzen als Boten des immerwährenden Lebens, schmücken seit dem Mittelalter unsere Stuben. Früher wurde der Tannenbaum mit dem Wipfel an der Decke aufgehängt, man nannte ihn Welt, Unruhe der Welt oder Himmel, als einen Hinweis auf Yggdrasil, den Lebensbaum.

Bei den nordischen, germanischen und keltischen Völkern symbolisierten Opferbrote als Gebildebrote in Menschengestalt das Gedeihen, ebenso wie doppelte Futterrationen für das Vieh. Hierin lässt sich die aufbauende Seite Saturns erkennen.

Die Rauhnächte, die heiligen Zwölften liegen zwischen Weihnachten und dem Dreikönigstag. Sie entsprechen zum einen dem scheinbaren, zwölftägigen Stillstand der Sonne. Andererseits dienen sie auch als Orakel- oder Lostage (z.B. beim Zinngießen), sowohl für das Wetter, als auch für das kommende Jahr.

In dieser Zeit, so glaubten die Alten Völker, ziehen das wilde Heer Wotans oder Perchta mit ihrem Gefolge durch die Lüfte, um zu sehen ob sie sich an die Regeln und Gesetze des Lebens halten und ob sie den Ahninnen als auch den alten Überlieferungen Respekt und Achtung zollen.

Um die Dämonen zu verscheuchen, gehörte zu den Lärmbräuchen u.a. auch das Abschießen von Feuerwerk und Raketen, etwas das wir heute noch zu Silvester tun.

Der Grundgedanke in diesen zwölf Nächten – als einer Zeit zwischen den Jahren – ist, dass die Ordnung der Welt in Frage gestellt wird und der jenseitige Bereich wieder näher in unser Bewusstsein rückt. Dazu gehörte zwischen den Jahren keine großen Arbeiten zu verrichten, denn diese Zeit war dem Ausruhen und der inneren Achtsamkeit gewidmet.

Am Julabend wurde für jeden Verstorbenen ein Teller mit Essen aufgestellt, denn man gedenkt seiner Ahnen und der Volksglaube besagt, man kommt in der Zeit zwischen den Jahren leichter mit ihnen in Kontakt.

In dieser Zeit sollten wir das Lebenstempo verlangsamen und durch Meditationen, Entspannungs- und Wahrnehmungsübungen oder auch Phantasie/bzw. Traumreisen, jene Ebenen in uns zu erkunden, in denen wir ahnen, wie sich die Dinge entwickeln werden, die jetzt noch nicht sichtbar sind. Damit wir bereit sind Neues zu empfangen, aus dem Bereich des unsichtbaren Unbekannten.

Wer all dies betrachtend in seinem Herzen bewegt, dem wird der Steinbock zum Tor und Saturn zum Hüter der Schwelle in jenseitige Bereiche. Als König des goldenen Zeitalters, erlaubt er dem Menschen dann hindurch zu treten, um zum Hüter und Bewahrer kosmischer Gesetzmäßigkeiten zu werden. Damit ist der Durchgang zum Wassermann frei,
…doch davon hören wir ein andermal…

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen

eine gesegnete Weihenacht

und einen Guten Rutsch ins Neue Jahr

Herzlichst

Ihre Angela Preis-Hartmann
Astrologin + Heilpraktikerin



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