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Astrologie 6: Jungfrau ~ Merkur


Reife – ein Wort, das uns hinführt zur JUNGFRAU-Sonne ( ~ 22.08.). Erntezeit, Reifezeit und das Einbringen der äußeren Gaben wird nun wichtig, um die lange Zeit des Winters auch bestehen zu können.

Doch all diese Worte sind eigentlich Metaphern für Innere Zustände, denn die Erntezeit bezieht sich auf alle 3 Ebenen körperlich, seelisch und geistig. Ebenso wie die Jahreszeit des Winters, dem Alter des Menschen entspricht. Analog gedacht bezieht sich das äußere Einfahren der Gaben,  auf das im Inneren Gewahrwerden unserer Talente und Tugenden.

Um zur Reife zu gelangen wächst der Mensch heran. Kindheit, Erwachsenzeit, Alter. In der Jungfrau ist Erntezeit und es besteht die Notwendigkeit den Reichtum einzusammeln für die Weisheit im Winter des Lebens, das Alter.

Oftmals verwickelt sich die Jungfrau allerdings in einen zu großen Perfektionismus. Dieses „alles richtig machen zu wollen“ im Leben ebenso wie „sich keine Fehler zu erlauben“ führt durch den einseitigen Bewertungsmaßstab zur Blockierung der innerseelischen Reifeprozesse.

Als sechstes Tierkreiszeichen tritt die Jungfrau ja an, um den seelischen Quadranten abzuschließen. Indem es ihr gelingt die Notwendigkeiten des seelischen Eindrucks = entspricht Krebs mit den Bereichen des seelischen Ausdrucks = entspricht Löwe abzugleichen und beide gleichberechtigt nebeneinander betrachten zu können.

Oftmals treten jedoch Ängste und Sorgen in den Vordergrund. Dies kommt oft von einem zuviel an Eigenkritik und einem „überall nach den Fehlern suchen“. All dies führt zu einem starken Rationalisieren von Gefühlen, so dass diese meist gar nicht mehr empfunden, sondern nur noch gedacht, d.h.  intellektualisiert - werden.

Sowie die Jungfrau jedoch beginnt ihre innerseelische Neutralität zugunsten einseitiger Bewertung zu verlassen, wird sie dem veränderlichen Auftrag des Merkurs, der in der Jungfrau herrscht nicht mehr gerecht. Gerade die Neutralität des Merkurialen benötigt sie, um ausgestattet mit den Erfahrungen des 1. und 2. Quadranten einzutreten in die geistigen Bereiche des 3. Quadranten. –


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Feste in der Jungfrau

In der ganzen Natur geht es in dieser Zeit um das Einbringen der Ernte. Der Jungfrau als Erdzeichen geht es um das Vorsorgen für den Winter, Ordnung zu schaffen und ein einfaches erdverbundenes Leben zu führen. Früher stand in dieser Jahreszeit Bevorratung im Vordergrund; Früchte, Pilze, Gemüse eingekocht, eingelegt oder getrocknet, eingefroren. Aus der Wolle wurde wärmende Kleidung für den Winter hergestellt, Brennstoffe, Holz und Kohlen eingelagert..

Neben all dieser materiellen Vorsorge besteht andererseits jedoch auch die Notwendigkeit sich an seelische und geistige Bedürfnisse anzupassen, um so in den Einklang von Körper, Seele und Geist zu kommen. Damit erst wird der Schritt frei in die Bereiche des Geistes, die mit der Waage-Sonne betreten werden.

Ein Hinweis, die Achtsamkeit wieder auf die inneren Bereiche der Seele zu lenken, ist das christliche Fest Maria Geburt (8.9.). Wobei es hier um das Wiedererwachen der Seele (Maria) in unserem Inneren geht. Denn der christlichen Maria entspricht auf archetypischer Ebene die Seele.

Im alten Griechenland wurden die neuntägigen Eleusinen zu Ehren der Göttin Demeter und ihrer Tochter Persephone gefeiert. Demeter, die der römischen Ceres entspricht, wird mit Ähren in der Hand und einem Ährenkranz auf dem Haupt dargestellt. Auch im Christentum wird Maria oft mit einem ährengeschmückten, grünen Kleid abgebildet. Und im Sternbild der Jungfrau finden wir Spica, die Ähre, als deren hellsten Stern.

Doch die Eleusinischen Mysterien waren nicht nur ein Fest zu Ehren der Kornmutter, vielmehr verbarg sich dahinter ein Einweihungskult in das Wesen der Psyche. Viele uns bekannte griechische Philosophen rühmten diese Weihen in den höchsten Tönen "Dreimal selig, ewig still beglückt ist der Sterbliche, der jene Weihe erblickt, ehe er zum Hades niedersteigt“ überliefert uns Pindar als Zeugnis seiner Einweihung. ---

Auf der menschlichen Ebene entspricht der Herbst symbolisch dem Beginn der Reifezeit des Alters, etwa ab dem 60. Lebensjahr. Für Manchen eröffnet sich dann ein neuer Lebensabschnitt, der Ruhestand. Die materielle Ernte der arbeitsreichen Jahre wird  eingefahren, oftmals angesparte Versicherungen werden nun ausgezahlt und gewinnbringend angelegt.

Eine gute Zeit Bilanz zu ziehen, Abschied zu nehmen von den anstrengenden, meist fremdbestimmten berufstätigen Jahren. Von nun an geht es darum sich neu zu orientieren, den eigenen Rhythmus wieder zu finden, das eigene Lebenstempo neu zu definieren.

Gut tut in dieser Lebensphase sich all jener Dinge wieder zu erinnern, die liegen geblieben und auf „später“ verschoben wurden. Diese alten Wünsche und Lebensträume wollen nun gehört werden. So Mancher beginnt zu reisen, der Andere engagiert sich sozial, ein Weiterer entdeckt seine Talente und beginnt zu malen, zu schreiben, zu tanzen, zu singen.

Das Bedürfnis den eigenen Horizont zu erweitern führt oft zur Hinwendung an andere Religionen. Die Suche nach Spiritualität und Weisheit wird nun wieder aufgenommen. Ebenso ist es eine gute Zeit, die gewonnenen Lebenserfahrungen an die nächste Generation weiter zu geben.

Nachdem mit der Sonne in der Jungfrau, die subjektiven Belange des Lebens, d.h. die Körperlichkeit im 1. Quadranten und die seelischen Inhalte im 2. Quadrant abgeschlossen wurden; wird es nun Zeit mit dem Eintritt der Sonne in die Waage den rechten Ausgleich herzustellen im Bereich des Geistigen…
doch davon hören wir ein andermal...

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen

im Innen wie im Außen eine gute Erntezeit

 

Herzlichst

Ihre Angela Preis-Hartmann
Astrologin + Heilpraktikerin


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